Briefschlitze
Es liegt in der Natur der Sache, nämlich in der Natur meines Berufs, dass ich vom papierfreien Büro das in den 1990er-Jahren mit Enthusiasmus angekündigt wurde weiter denn je entfernt bin. Papierberge, nein, Papierwanderdünen, Papierhaufensiedlungen und Papierhochburgen allenthalben.
Einst hatte ich einen Schreibtisch, doch der ist längst überwuchert, verschollen, vergessen und begraben. Das Wort Papier kommt übrigens von: Pápyros, der Papyrusstaude. Die Natur holt sich alles zurück. Auf ihre Weise. Da können Sie sich ruhig gruseln.
Natürlich behielt ich Recht als ich schon damals zu der Idee "Papierloser Arbeitsplatz" unversteckt ironisch sagte: Na klar, so wird es sein, das Büro wird frei von Papier sein, die Zettelwirtschaft in schwerer Rezession daniederliegen, Bücher werden auf Chips gespeichert und diese ihrerseits direkt in unsere Köpfe implantiert werden und die Erde ist eine Scheibe Schnittlauchbrot.
Es waren die üblichen technokratischen Ideen die das sinnliche Element wie stets übersehen haben und nicht nur das.
Der Papierbedarf ist entgegen allen Prognosen mit dem Ankommen des virtuellen und oder oder und digitalen Zeitalters beim gemeinen Volk sogar eklatant gestiegen und wissen Sie warum?
Weil das Gewohnheitstier Mensch E-Mails und Websites lesenswerten Inhalts für späteres geruhsames Schmökern häufig auf Papier ausdruckt.
Nicht dass ich mir ein papierfreies Büro je gewünscht hätte.
Ich liebe Papier und dabei beschränke ich mich keineswegs auf einen bestimmten Typ. Ich begehre es möglichst in allen Formen, Stärken, Farben und haptischen Ausführungen. Ich begrapsche Papier und zum Glück gibt es keinen Paragraphen der das untersagt.
Nur zwei Sorten kann ich nicht ausstehen, ich würde sogar soweit gehen, sie aus der an sich freundlichen Spezies Papier auszuschließen:
1.) Arschglatte Hochglanz-Tiefdrucklappen für Lifestylemagazine, weil die sich so anfühlen wie Wassertomaten und Lightkartoffelchips schmecken.
2.) Kopierpapier (Hartpost, 90 Gramm). Die meisten Briefe die hier ankommen sind auf solchem Papier. Kennen Sie das Gefühl? Ssssssssp!
Keines fügt gemeinere Schnittwunden zu.
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Einst hatte ich einen Schreibtisch, doch der ist längst überwuchert, verschollen, vergessen und begraben. Das Wort Papier kommt übrigens von: Pápyros, der Papyrusstaude. Die Natur holt sich alles zurück. Auf ihre Weise. Da können Sie sich ruhig gruseln.
Natürlich behielt ich Recht als ich schon damals zu der Idee "Papierloser Arbeitsplatz" unversteckt ironisch sagte: Na klar, so wird es sein, das Büro wird frei von Papier sein, die Zettelwirtschaft in schwerer Rezession daniederliegen, Bücher werden auf Chips gespeichert und diese ihrerseits direkt in unsere Köpfe implantiert werden und die Erde ist eine Scheibe Schnittlauchbrot.
Es waren die üblichen technokratischen Ideen die das sinnliche Element wie stets übersehen haben und nicht nur das.
Der Papierbedarf ist entgegen allen Prognosen mit dem Ankommen des virtuellen und oder oder und digitalen Zeitalters beim gemeinen Volk sogar eklatant gestiegen und wissen Sie warum?
Weil das Gewohnheitstier Mensch E-Mails und Websites lesenswerten Inhalts für späteres geruhsames Schmökern häufig auf Papier ausdruckt.
Nicht dass ich mir ein papierfreies Büro je gewünscht hätte.
Ich liebe Papier und dabei beschränke ich mich keineswegs auf einen bestimmten Typ. Ich begehre es möglichst in allen Formen, Stärken, Farben und haptischen Ausführungen. Ich begrapsche Papier und zum Glück gibt es keinen Paragraphen der das untersagt.
Nur zwei Sorten kann ich nicht ausstehen, ich würde sogar soweit gehen, sie aus der an sich freundlichen Spezies Papier auszuschließen:
1.) Arschglatte Hochglanz-Tiefdrucklappen für Lifestylemagazine, weil die sich so anfühlen wie Wassertomaten und Lightkartoffelchips schmecken.
2.) Kopierpapier (Hartpost, 90 Gramm). Die meisten Briefe die hier ankommen sind auf solchem Papier. Kennen Sie das Gefühl? Ssssssssp!
Keines fügt gemeinere Schnittwunden zu.
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Nachtbriefkasten - 6. Jun, 11:28