Frau Elfriede im Bikini
Ich glaube ihr, obwohl ich weiss, sie lügt,
war der Gedanke der sich mantraartig in seinem Kopf wiederholte.
Killer-Loop. Eine Wohltat müsste es sein, das innere Geschwätz abstellen zu können, mit einem Knopf, wie beim Radio.
Es ist eben wahre Liebe, war das zweite Mantra, das allerdings bei Fachleuten wegen seines ausflüchtigen Tones kaum als gutes Mantra durchgehen würde.
Mein Hirn, nichts als ein Schwamm, vollgesogen mit Gedanken, die mir nicht gehören. Die ich nicht haben will. Nicht mal geschenkt.
Er stand am Balkon und schaute in den Garten hinunter.
Er sah die billige Klappliege von BayWa, leer und durchgelegen. Wie er.
Das Taxi in der Einfahrt. Nirgendwo sind die Taxis hässlicher, dachte er. Taxis passen immer zu den Menschen der Stadt, in der sie unterwegs sind. In Barcelona sind sie von einem sonnigen Gelb mit Schwarz. Ergibt Hummeln im Hintern. Hier sind sie eierschalenfarben, schal farben. Rollcontainer aus einem der Bürotürme. Alle gleich, einer wie der andere.
Das Taxi, in dessen Fond Elfriede, in Elfriedes Herz er, so hoffte er, fuhr los.
Frau Elfriede im Kostüm.
Er dachte an ihr glattes Rosa. Das feiste Fleisch. Für ihn war es ein Wunder. Auch schnellen Bewegungen hielt dieses unglaubliche Rosa stand, nichts platze auf, obwohl es so prall war.
Manchmal legte sie flüchtig den Bademantel um die Schultern, wenn sie ins Haus stelzte um Nachschub zu holen. Nachschub-Camparis, Nachschub-Sonnencreme, Nachschub-Societyheftchen. Andere Male wiederum legte sie sogar das Bikinioberteil noch ab. Und sich selbst auf den Bauch. Ihre Haut schien nicht dunkler zu werden in der Sonne. Verkehrtes glattes Rosa.
Dazu das Gelb.
Das gab es tatsächlich, Menschen, die ihre Gartenaccessoires in einer zum optischen Tod führenden Harmonie auswählten. Elfriedes Gartenliege, gelb, wenn auch nach vielen Stunden im prallen Licht wohltuend verblichen. Ihr Bikini, gelb, und das weisse Band um ihren Strohhut bedruckt mit gelben Blumen. Wenn sie Zitronen-Limonade holte oder Campari-Orange, dann stets in ihren gelben Schläppchen, ein gelb und weiss gemustertes Tablett wackelig vor sich balancierend.
In dieser Vehemenz hatte er das bisher nur auf den Seiten der deprimierenden Werbeprospekte gesehen, in den kleinen Broschüren von Kaffeeröstern, deren Ziel es war, die Haushalte ihrer Kundschaft mit überflüssigen Artikeln genau so voll zu räumen, wie es in den Fotografien vorgemacht wurde.
Elfriede, die Vorzeige-Kaffeeröster-Zusatzartikel-Konsumentin. Er liebte sie trotzdem.
..
war der Gedanke der sich mantraartig in seinem Kopf wiederholte.
Killer-Loop. Eine Wohltat müsste es sein, das innere Geschwätz abstellen zu können, mit einem Knopf, wie beim Radio.
Es ist eben wahre Liebe, war das zweite Mantra, das allerdings bei Fachleuten wegen seines ausflüchtigen Tones kaum als gutes Mantra durchgehen würde.
Mein Hirn, nichts als ein Schwamm, vollgesogen mit Gedanken, die mir nicht gehören. Die ich nicht haben will. Nicht mal geschenkt.
Er stand am Balkon und schaute in den Garten hinunter.
Er sah die billige Klappliege von BayWa, leer und durchgelegen. Wie er.
Das Taxi in der Einfahrt. Nirgendwo sind die Taxis hässlicher, dachte er. Taxis passen immer zu den Menschen der Stadt, in der sie unterwegs sind. In Barcelona sind sie von einem sonnigen Gelb mit Schwarz. Ergibt Hummeln im Hintern. Hier sind sie eierschalenfarben, schal farben. Rollcontainer aus einem der Bürotürme. Alle gleich, einer wie der andere.
Das Taxi, in dessen Fond Elfriede, in Elfriedes Herz er, so hoffte er, fuhr los.
Frau Elfriede im Kostüm.
Er dachte an ihr glattes Rosa. Das feiste Fleisch. Für ihn war es ein Wunder. Auch schnellen Bewegungen hielt dieses unglaubliche Rosa stand, nichts platze auf, obwohl es so prall war.
Manchmal legte sie flüchtig den Bademantel um die Schultern, wenn sie ins Haus stelzte um Nachschub zu holen. Nachschub-Camparis, Nachschub-Sonnencreme, Nachschub-Societyheftchen. Andere Male wiederum legte sie sogar das Bikinioberteil noch ab. Und sich selbst auf den Bauch. Ihre Haut schien nicht dunkler zu werden in der Sonne. Verkehrtes glattes Rosa.
Dazu das Gelb.
Das gab es tatsächlich, Menschen, die ihre Gartenaccessoires in einer zum optischen Tod führenden Harmonie auswählten. Elfriedes Gartenliege, gelb, wenn auch nach vielen Stunden im prallen Licht wohltuend verblichen. Ihr Bikini, gelb, und das weisse Band um ihren Strohhut bedruckt mit gelben Blumen. Wenn sie Zitronen-Limonade holte oder Campari-Orange, dann stets in ihren gelben Schläppchen, ein gelb und weiss gemustertes Tablett wackelig vor sich balancierend.
In dieser Vehemenz hatte er das bisher nur auf den Seiten der deprimierenden Werbeprospekte gesehen, in den kleinen Broschüren von Kaffeeröstern, deren Ziel es war, die Haushalte ihrer Kundschaft mit überflüssigen Artikeln genau so voll zu räumen, wie es in den Fotografien vorgemacht wurde.
Elfriede, die Vorzeige-Kaffeeröster-Zusatzartikel-Konsumentin. Er liebte sie trotzdem.
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Nachtbriefkasten - 14. Mär, 19:37
Unbesehen...
P.S.: Mein Kommentar galt aber nur der Überschrift...
Dass weitergestrickt werden würde war schließlich nicht absehbar.