Bouquet
Blumen für die Toten.
Nelken für die Roten.
Wegerich für Unentwegte.
Primeln für schlecht Aufgelegte.
Binsen für die Einsamen, auch für die gemeinsamen.
Flieder für die Dichter.
Tulpen für die Richter.
Immergrün für Denker.
Astern für die Henker.
Und für Boxer Veilchen, die halten noch ein Weilchen.
Nelken für die Roten.
Wegerich für Unentwegte.
Primeln für schlecht Aufgelegte.
Binsen für die Einsamen, auch für die gemeinsamen.
Flieder für die Dichter.
Tulpen für die Richter.
Immergrün für Denker.
Astern für die Henker.
Und für Boxer Veilchen, die halten noch ein Weilchen.
Nachtbriefkasten - 14. Feb, 20:05
Ja, ein guter Text. Aber.
Flieder für die Dichter.
Tulpen für die Richter.
Immergrün für Denker.
Astern für die Henker.
Und zwar, weil das indirekte, aber immer noch satte >>>> Karl-Kaus-Zitat das Gelungene an dem Gedicht i h m zuschiebt. Bereits Ihre Versaufteilung zeigt, daß hier ein Problem liegt. Ich meine die beiden Langzeiler. Brächen Sie sie wie die anderen in der Zeile, bekäme das Gedichtchen die Geschlossenheit seines Apercus zurück, aber dann fällt eben auch formal das Zitat als ein Zuviel ins Auge.
Und nicht von der Hand zu weisen.
Aber.
Was den Menschen zum Menschen macht ist
das Nein und das Aber.
Deswegen heute
ein Hoch auf das Mangelhafte.