Dienstag, 2. Januar 2007

Aus dem Leben eines Taugenichts:

Er konnte nichts, bei ihm brannte sogar das Wasser an, das er für die Packerlsuppe aufgesetzt hatte, wollte er den Kindern eine Eierspeise zusammenrühren, gab es später Butterbrot mit Zucker bestreut.
Er konnte auch keine weissen Socken, die waren nachher immer rosa. Oder grau.
Das einzige was er wirklich konnte war ein Lied,
das hatte er selbst gemacht und so klang es auch:
Die Mimi sitzt am Fensterbrett und putzt sich ihre Schuh.
Da kommt die kleine Mizi und schaut der Mimi zu!
"Mimi, was machst Du? Weinst Du oder lachst Du?"
"Ich weine nicht, ich lache nicht, ich putze meine Schuh!"
Für Mimi und Mizi war das in Ordnung,
sie mochten Packerlsuppen ohnehin nicht besonders.

Donnerstag, 28. Dezember 2006

Ösiprognose 2007

Passivrauchen wird endlich verboten.
Schüssel wird Bundeskanzler. (bewahrheitet am 9.1.2007)
Österreich wird nach der längst fälligen Verfassungsreform in einen
Gesangsverein umgewandelt.
Die beliebte Negativzuwanderung bekommt einen eigenen Feiertag,
den Ausländerauswandertag.
Studiengebühren werden nach dem Verursacherprinzip in Sudergebühren umgeändert, je mehr die Studenten meckern um so mehr zahlen sie.
Kärnten bekennt sich zur Dreisprachigkeit und gibt dafür eigene Wöatabiaha, Oberkärntnerisch=Unterkärtnerisch, Mittelkärntnerisch= Oberkärntnerisch und Unterkärnterisch=Mittelkärntnerisch, heraus.
Zwecks Kosteneinbringung wird geplant, die Eurofighter für den öffentlichen Nahverkehr zwischen Burgenland und Wien einzusetzen.
Die Gruppenbesteuerung wird endlich auf Reisegruppen ausgeweitet, Touristen denen im Ausland Geldbörseln, Fotoapparate u. ä. gefladert wurden oder sonst wie abhanden kamen, dürfen diese Verluste ab 2007 hierzulande steuermindernd geltend machen.
Eine ehemalige Gesundheitsministerin erkrankt an Vogelgrippe.
Ein Baumeister und ein Fußballclubbesitzer beteiligen sich an der beliebten Reality Show "Familientausch" und grimmige TV-Ernährungsberaterinnen bekommen immer mehr Geld dafür, dass andere nichts essen.

...

Freitag, 8. Dezember 2006

Geschenkt!

( Geldsicht. Teil II )

Auf arte stellte sich gestern die mir bis dahin unbekannte Schenker Vereinigung vor, die tatsächlich oder vermeintlich das Unerhörte wahr gemacht hat: Sie hat das Geld abgeschafft.

Die Schenker leben nach urchristlichem Prinzip ohne Geld und ohne Macht, desgleichen ohne Regelarbeitsplatz, weil sie nach eigener Aussage auch ihre Arbeit verschenken. Sie leben von dem was sie selber erzeugen können, an Weggelegtem finden, am Hinterhof von Supermärkten oder in Altkleidercontainern, was sie geschenkt bekommen und sich gegenseitig schenken können, und auch in der Hoffnung, dass sich über die Zeit mehr Menschen ihrer Community anschließen mögen.

Frage: Geht das denn?
Was, wenn ein Gutteil der Menschen tatsächlich auf die Idee kommen sollte zu sagen: ich will auch in der Lehmhöhle von Geschenken leben.
Wer soll all den Schenkern dann was schenken?
Zugegeben, sehr hypothetische Fragen.
Andere Frage: Leben die Schenker eventuell von dem System das sie ablehnen? Und wenn dem so ist, ja dürfen die das?

http://www.arte.tv/de/kunst-musik/tracks/1412834.html
http://www.die-schenker.de/
.

Freitag, 1. Dezember 2006

Festplatte jetzt löschen?

Wenn das Hirn der Hand den Befehl zum Zupacken signalisiert, las ich irgendwann irgendwo, dauert es eine geraume Zeit, bis dieser Befehl in den Fingern angekommen und von diesen ausgeführt worden ist.

Dieser Zeitraum wird vom Hirn im Nachhinein ohne unser Wissen und Zutun aus unserer Wahrnehmung gelöscht. Die enstehende Suggestion: Null Zeit zwischen Impuls und Umsetzung. Weil man andernfalls verrückt werden würde. Das kann man sich wohl ungefähr so vorstellen, wie eine Rückkopplung beim Telefonieren. Wie wenn man sich selbst etwas zeitversetzt am anderen Ende der Leitung sprechen hört. Innert..nert kürzes. Kürzestem...tem....... bringtringt...bringt.... manan da...da...beieikeineneinenvernünftigenftigen...Satzatz mehr....mehr.... zustzustande..zustandeustande.....weileilman..man.. erstmalabwartenarten..... willill.. bisis...man selbtbst selbstbst..zuzu Ende gesprochenrochen..hat.

Eigentlich
wäre es mir lieber, das niemals gelesen zu haben.

.

Dienstag, 28. November 2006

Gefühlssache.

(Eine persönliche Geldsicht)

Flocken, Schotter, Kies und Moos, Knete, Zaster. Mäuse, Kröten und Eulen. Piepen, Moneten, Asche, Kohle. Mammon meinetwegen. All diese Synonyme sollen wohl zum Ausdruck bringen, dass man ein entspanntes angstfreies Verhältnis dazu hat. Zum Geld.

Oder stellt es sich ganz anders dar? So zum Beispiel, wie man zum Schwarzafrikaner von Nebenan laut oder eher klammheimlich Dachpappe sagt, weil man sich in Wahrheit ins Hemd macht, weil man nichts weiter als ein armseliger xenophober Komplexler ist?
Oder doch so, wie Frauen zur List greifen sich und ihre Genossinnen selbst als dirty bitch, Zicke oder Schlampe zu bezeichnen?

Wie auch immer, ich bleibe beim respektvollen „Geld“.
Geld macht mich nervös. Geld, das ist so ein Ding, mit dem umzugehen mir die nötige Lässigkeit fehlt. Wenn das nicht vollkommen meschugge wäre würde ich es abschaffen. Ehrlich. Weil es mich terrorisiert und mir den letzten Nerv raubt. Weil Geld haben Geld kostet und kein Geld haben erst recht. Natürlich Geld. Die gesegnete Geldwirtschaft. Sie hat uns eine Zeit des unvergleichlichen Massenwohlstands beschert und bringt fleißig weiter. Gerade sind die Chinesen dran und wir sind alle gelb vor Neid. Geld ist seinem Prinzip nach und im Vergleich zu Grauslichkeiten wie Feudalherrschaft mit Naturalienhandel die schiere Demokratie. Dem Geld ist es egal von wem es in Umlauf gebracht, gewechselt, ausgegeben oder gewaschen wird. Geld ist abstrakt und real zugleich. Geld schaut nicht auf Stand und Titel. Geld stinkt nicht. (Obwohl: die Geldscheine in Tanger hatten schon einen sehr eigenen, beileibe nicht neutralen Geruch. Das Odeur lag irgendwo zwischen Gewürzkränzchen und Sogenauwillichdasgarnichtwissen.)
Sicher, würde man das Prinzip Geld abschaffen wären wir schneller wieder im Mittelalter als man das Wort Leibeigener auszusprechen vermag.
Trotzdem. Ich bin dahinter gekommen dass Geld Gefühlssache ist. Nichts sauber mathematisch-logisches, wie einem die Banken oder Aktienverticker gerne vorrechnen möchten. Und bei Dingen wie Miete, Kredit- und Leasingraten, Triple-A-Bewertungen usw. habe ich es nicht so mit dem Gefühl. Da macht mir Gefühl eher Angst. Angst ist ja wieder so ein Gefühl. Soviel Herumgefühle beim Thema Geld.
Geld. Ist. Gefühlssache. Es fühlt sich zum Beispiel sicher wenig idyllisch an vom Erzeuger mitsamt Mutter und sieben Geschwistern, alle unterhalb oder jenseits des Vernunftalters, sitzen gelassen zu werden, und jetzt kommt die Hauptsache, mit ohne einem Groschen Geld. Oder, wenn möglich, mit noch weniger: im Minus. Wir wissen was das bedeutet: im Minus. Alter Hut, kalter Kaffee, kein Einzelschicksal, klar. Weniger als kein Geld haben fühlt sich verdammt scheußlich an, ich meine, weniger als kein Geld haben, dort wo es unerlässlich ist, Geld zu haben, da man zufällig in einer geldatmenden Sphäre lebt, also auf der Erde. (Außerhalb dieser ist es wahrscheinlich mehr wurscht, das Geld.) Natürlich Dispo. Die gesegnete Kreditwirtschaft. Nicht überall auf der Welt hat man überhaupt die Möglichkeit - und die Cance - so etwas wie weniger als kein Geld zu haben. Geborgt bekommt nur wer bieten kann.
Nun kommt aber das Paradoxe: Genug oder sogar mehr als genug haben fühlt sich genauso scheußlich an wie zu wenig haben! Neid ist schon ein ausreichend fieses Gefühl. Geradezu demütigend aber ist die Sorge bestohlen zu werden. Die Unbill übervorteilt, über den Tisch gezogen, auf den Arm oder ausgenommen, geneppt, gerupft, geplündert und betrogen zu werden, verraten und für dumm verkauft. Die Kümmernis dass einem von dem Vielen ein Weniges oder gar ein Großteil wieder abgenommen werden könnte. Die Furcht, es könnte einem jemand die Klunker klauen, die Moneten mopsen oder gar eine Delle in die Gelände-Yacht fahren. Erbärmlich. Dann doch lieber ein Habenichts. Oder? Oder nicht?


P.S.: Und welche Ausdrücke für Geld kennen Sie?
.

D U ?

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das glaub ich jetzt nicht;)
das glaub ich jetzt nicht;)
walhalladada - 12. Feb, 19:05
Wenn Sie wieder da sind,...
Wenn Sie wieder da sind, abonniere ich Sie wieder,...
walhalladada - 20. Jan, 17:40
Schweigen ist auch keine...
Schweigen ist auch keine Lösung! Maaah!
Tanzlehrer - 31. Aug, 22:35

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Zuletzt aktualisiert: 12. Feb, 19:05

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